Allein

 

In Einsamkeit leben, Tee aufsetzen und sich dem inneren Kampf der Gedanken aussetzen, ohne den Sieg davonzutragen wollen. Auf die Nacht warten.

Nichts mehr wollIen und darin die höchste Lust erkennen. Die Getriebenheit ist an ihr Ende gekommen und die Wolken schieben sich von Zeit zu Zeit vor die Sonne. Libellen im schwebenden Flug. 

Möglicherweise gibt es Tage, die einfach nur schön sind, Tage, an denen der Wille schweigt. Da sind diese glückseligen Sonnenstunden im Mai, man spürt die Schwerelosigkeit des eigenen Körpers, der gänzlich nackt in das kühle Nass des Weihers eintaucht. Am späten Nachmittag zieht es die Schwalben hinauf in den Himmel. Sicher, man ist allein und das ist manchmal schwer, doch es ist offensichtlich, dass man noch nicht bereit ist für die Übereinkunft mit einem anderen Menschen.