Klagelied

 

So gelb der Himmel,
dieser Himmel voll Angst,
dieser Himmel,
den ein Windstoß zerreißt.


Siehst du das Kreuz, an das man mich schlägt?
Die Wunden sind tief und sauer schmeckt
mein nutzloser Tod.

Tag für Tag singe ich Klagelieder.
Ich nehme mein Kreuz auf mich,
und folge dir nach.
Ich schone mich nicht.

Für dich, mein Geliebter,
flechte ich einen Kranz
aus Trauer und Schmerz!

Wie gerne würde ich tanzen
auf dem weichen Gras
zwischen den Gräbern;

doch es gibt keine Heilung.
Nur die kurzfristige
Linderung des Schmerzes

durch den Rausch!

Gerne würde ich dich lieben,
so wie der üppige Efeu es tut
mit dem brüchigen Mauerwerk
der Häuserfassade;


doch was ich auch tue,
mein Leben mag mir nicht schmecken.