Wolfswind
Ich will deinen milchfarbigen Hinterleib, diese verblühte, weiße Rose, die in dir weint und traurig ist. In deinen Eingeweiden regnet es und der Novemberwind heult.
Ich schlage den Mantelkragen hoch, bevor ich abtauche, losschlage, einbreche. Ich bin unschuldig wie ein Weib vor der Empfängnis. Ich bin ein Wolfswind.
Ich bin berauscht, das Gift durchstößt meine Adern. Des Stöhnens dunkler Widerhall flutet mein Gehirn. Die Nacht hängt blau über uns wie ein seidenes Leintuch gewoben aus einem bösen Traum. Die Wolken verziehen sich, der Mond schneidet Grimassen.
Ich bin berauscht, dein Samen ergießt sich schneeweiß auf meine düstere Erde.