Angst vor Liebe

 

Eine brachiale Nacht.
Eine wilde Geste voll Angst.
Die Leiden des Verderbten
nehmen Fahrt auf.

Trunken wie Schwalben,
die über den Fluss ziehen,
kreisen meine Gedanken um dich, mein Fremder.
Sie sind zum Absturz verdammt.

Sooft ich meine Wege beschreite,
ist die Luft kühl und furchtbar still.
Zeitlos, ohne Ziel
jage ich deine Schatten.

Mir fehlen die Worte,
den Schleier des Schweigens zu zerreißen.
In mir wacht eine schmerzvolle Sehnsucht
nach dem teuflischen Geruch deiner Achseln.

Ich vermisse die Schwerelosigkeit
des Schneeblütenstaubs deiner Seele.
Ich vermisse die Macht
deines Schwertes.

Wie ungelenk bin ich doch,
wenn es um Liebesdinge geht.
Kalt zirkuliert mein Blut
durch meinen erstarrten Körper.

Ich wünschte mir,
die Frucht deiner Lenden
möge in meinem Mund zerbersten.

Wonach ich strebe, das ist
ein schneller, kurzer Tod.
Ich bin der sich aufbäumenden Lust
schutzlos ausgeliefert.

Stets bin ich ein Gefangener
meiner ureigenen Furcht
vor der Liebe.