Looser

 

Ich bin ein Verlierer. Warum tötest du mich nicht? Unsere Begegnung war heftig und zärtlich zugleich. Obschon kurzlebig, hat sie sich doch für immer in meinem Herzen eingebrannt.

Ich bin nicht in der Lage, dich zu halten. Stattdessen sterbe ich beständig und rase ungebremst meinem unaufhaltsamen Untergang entgegen. Meine Zellen haben sich allesamt vereinigt, um sich den Weg zurück in den Uterus, ins Nirvana, den Zustand des Anorganischen zu bahnen.

Der Todestrieb hält mich fest in seiner Umklammerung, während sich ein sintflutartiger Regen über die Stadt ergießt. Allmählich gehen die Lichter der Straßenbeleuchtung an. Die Dunkelheit bricht ein und ich höre deine Stimme raunen:

„Die Pistole ist nicht geladen, sei unbesorgt, du kannst den Abzug gefahrlos betätigen“.

Ein neuer Tag wird beginnen. Abermals wird die Sonne aufgehen, abermals werden die Menschen durch die Straßen kreiseln, abermals werde ich keinen Rückzugsort finden.

Verdammt, warum hänge ich bloß so sehr an diesem Leben?