Oneway Ticket
Die Sonne bricht durch die Wolkendecke. Sie bleckt ihre gelben Zähne, das Eiter schießt ins Kraut. Etwas verstört nimmst du diesen Tag in Empfang, beinahe ohne Angst; du hältst ihn fest, umarmst ihn, so wie man ein Neugeborenes an die eigene Brust drückt.
Die Fragilität des Tages ist offensichtlich. Sein Ablaufdatum steht fest. Erinnerungen kommen hoch. Erinnerungen an Tage, die bereits verflossen sind. Sie alle, denkst du, sind vorbeigezogen, sie alle werden nie wiederkehren. Abgelebte Stapel an Tagen liegen hinter dir und das ist wahrlich ein guter Grund, melancholisch zu werden.
Du lebst und es ist, als ob du ungebremst einen Abhang hinunterrasen würdest. Es gibt kein Halten, keine Zeit innezuhalten, keine Chance umzukehren. Das Leben — ein Oneway Ticket in den Tod.