Sisyphos
Die menschliche Existenz entpuppt sich bei näherem Hinsehen als eine vertrackte Angelegenheit. Sie kann sich nicht einfach so entfalten, wie sich das der Einzelne im Idealfall vorstellt, im Gegenteil es gibt tausend Hindernisse und Verstrickungen, die es zu überwinden gilt, damit es dem Menschen gelingt, zu sich selber zu kommen.
Wäre es doch nur einfach, zu sein, seufzt der Suchende. Dem ewigen Wanderer, dem klar wird, dass er schwach und elend ist, und der begreift, dass er es immer noch nicht vollbracht hat, richtig zu leben, wird das Dasein zu einer ständigen Mühsal. Er erfährt sich als Verdammter, der ewig den Stein des Sisyphos einen steilen Berghang hinauf zu rollen hat, um doch nie zu seinem eigentlichen Ziel, seiner eigentlichen Bestimmung zu gelangen.
Und dennoch gibt er nicht auf. Darin liegt seine Freiheit.