Lachen oder Weinen
Ich schreite voran durch Ebenen des Elends, gehe tief in mich hinein, suche im Labyrinth meines Daseins nach einem Grund, einem Ursprung von all dem, was meine Existenz ausmacht. Ich strebe danach, mich aus der Umklammerung der genetischen, psychologischen und soziologischen Determinanten zu befreien. Was bleibt? Ein verwundeter Körper, ein zerschlagenes Herz.
Wenn da kein Leben mehr ist, worüber soll man noch schreiben? Tatsächlich erscheinen Worte überflüssig. Die Begriffe, mit denen ich mir wieder und wieder zu Leibe rücke, sind schlecht ausgearbeitete Hypothesen, die den Kern der Sache kontinuierlich verfehlen. Sie lassen sich weder bestätigen noch widerlegen.
Der Kern von allem jedoch bleibt bestehen: Das namenlose Leid, eine geballte Ladung an Leid, die sich jeder Sinnhaftigkeit entzieht.
Von jeder Wahrheit ist das Gegenteil ebenso wahr, sagen die Buddhisten. Sie widersprechen damit jedweder Form der okzidentalen Logik.
Soll ich nun lachen oder weinen?